ISLE OF MAN
Seit vielen Jahren rede ich davon, einmal zur TT nach Isle of Man zu fahren !?.2008 habe ich mich entschlossen und gesagt: „2010 fahre ich mit dem Mopped zur TT“.
Zu diesem Zeitpunkt mussten sich die Bikerfreunde entscheiden, ob nun mit oder nicht.Die Teilnehmerzahlen schwankten bis zu diesen Termin doch recht oft.
Nun stand es fest, wir werden mit sieben Motorrädern und sieben Personen nach Isle of Man reisen.
Unsere Truppe besteht aus einer Frau und sechs Männern. Bei diesem Verhältnis müsste es doch klappen, auf den weiblichen Teilnehmer aufzupassen(oder umgekehrt).
Die größte Hürde bei den Vorbereitungen war, auf der Insel eine Unterkunft zu bekommen.Nachdem ich die Hotels und Pensionen auf der Insel Online abgefragt hatte, natürlich ohne Erfolg,versuchte ich mein Glück bei den Campingplätzen. Bingo, von sieben Plätzen bekam ich zwei Reservierungsbestätigungen, die anderen waren bereits ausgebucht.Nachdem ich dieses Problem gelöst hatte, kümmerte ich mich um die Fährverbindungen.
Sowie die Fahrpläne für die Strecken rauskamen, buchte ich uns die beiden Überfahrt. Die erste Fähre von Amsterdam – New Carstle und dann weiter von Heysham –Douglas.Bei den Fährpreisen gab es gewaltige Unterschiede, denn die Fahrt von Amsterdam nach New Carstle bei einer Reisezeit von ca. 16 Stunden je Überfahrt kostete für die Hin.- und Rückfahrt mit 1 Person + Motorrad, Schlafkabine, Abendbuffet und Frühstück 274,- €uro.
Dagegen kostete die die Überfahrt von Heysham nach Douglas und zurück p.P. mit Motorrad 224,- €uro. Dieser Preis beinhaltet aber nur beiden Überfahrten von ca.4 Stunden.
01.Juni 2010 – Dienstag
09.00 Uhr Start in Bargeshagen an der HEM Tankstelle. Unser Ziel ist England, darum bekamen wir auch gleich das richtige Wetter mit auf die Reise, denn es regnete.Wir waren aber trotzdem alle in guter Stimmung, denn nun ging es endlich los. 60 km waren geschafft und der Himmel lockerte sich auf. Auf der A20 in höhe Grevesmühlen wurden die Straßen trocken und ab Ratzeburg begleitete uns die Sonne. Ab Hamburg sind wir von der Autobahn runter, denn wir wollten gemütlich ohne Hast und Eile unser Ziel erreichen. So fuhren wir auf de B75 bis Rotenburg und weiter auf der B215 bis Verden.
In einem kleinen Örtchen vor Verden machten wir unsere Mittagspause im Heidekrug. Danach fuhren wir quer durchs Land in Richtung Cloppenburg. Von hier ging es die B72 Richtung Norden bis zur B401 den Schildern nach Papenburg folgen.
Somit hatten wir gegen 17.00 Uhr unser Tagesziel das Gästehaus „Alter Brösel“in Neuburglage erreicht. Da wir angemeldet waren, wurden wir auch gleich mit einem kühlen Bier, bzw. einem Glas Rotwein empfangen, bevor wir unsere Zimmer aufsuchten. Wir hatten uns für einen Grillabend angemeldet, welcher keinen Wunsch übrig lies. Es war reichlich Wurst, Fleisch vorhanden und das Salatbüfett war ebenfall lecker und reichlich.
02.Juni 2010 – Mittwoch
Nach einem gemütlichen und reichlichen Frühstück, packten wir unsere Moppeds.
09.30 Uhr starteten wir, um unsere zweite Tagesetappe in Angriff zu nehmen. Auch heute hatten wir das schönste Reisewetter, denn die Sonne begleitete uns den ganzen Tag. Wir fuhren von Neuburglage auf dem kürzesten Weg über die Grenze in die Niederlande. Von dort ging es nach Winschoten und weiter nach Gronnigen, wo wir von der Autobahn runterfuhren, um auf der N355 die Landschaft bis nach Leeuwarden zu genießen. Nachdem wir Harlingen passiert hatten , ging es über den 30km langen Deich, der die Nordsee mit dem Ijsselmeer trennt.
Den Deich hinter uns gelassen, machten wir an einer Tankstelle Rast, um den Tank unserer Moppeds und unseren Magen zu füllen. Dabei fiel uns ein Hinweisschild auf, das sich der Ort der Tankstelle 4,8 m unter dem Meeresspiegel befindet, was für die Niederlande aber gar nicht so ungewöhnlich ist.
Weiter ging es an Alkmaar vorbei in Richtung Ijmuiden, wo unsere Fähre nach Newcarstle abfuhr. Pünklich 15.45 Uhr waren wir zum Check in, um dann auf unsere Fähre „King of Scandinavia“ zu fahren und unsere Motorräder zu befestigen, damit bei eventueller rauer See kein Schaden entsteht. Danach wurden die Kabinen aufgesucht, sich unter der Dusche frisch gemacht, um dann auf Deck die Ausfahrt und das Verlassen des europäischen Festlandes mitzuerleben.
Zwei Stunden später gab es das Abenddinner, wo es an nichts gefehlt hat. Danach haben wir uns in der Bar, bei ein paar Getränken das Showprogramm angesehen, bevor wir bei sehr ruhiger See unsere Betten aufgesucht habe
03.Juni 2010 – Donnerstag
05.30 Uhr war wecken angesagt, damit uns das prima Frühstück nicht entgehen sollte. Um 06.30 Uhr englischer Zeit(wir mussten unsere Uhren 1h zurückstellen) gab es ein wunderbares Frühstück, so das wir den kommenden Tag gestärkt und bei schönsten Wetter in Angriff nehmen konnten.
09.30 Uhr begann die Entladung, so das wir dann kurz nach 10.00 Uhr das Schiff verlassen hatten. Ab jetzt also nur noch auf der Überholspur, denn England bedeutet ja links fahren.
Nachdem wir in Newcarstle etwas planlos umhergeirrt waren, fanden wir doch den richtigen Weg, um auf der A69 die Stadt zu verlassen. Nun ging es die Autobahn einige Meilen westwärts bis wir nach links auf die A686 abbogen. Nun ging es durch eine wunderschöne Landschaft mit vielen Kurven und doch schon beachtlichen Höhenmetern. Auf der Stecke kamen wir auf einen Pass mit wunderbaren Ausblick vorbei, wo sich jede Menge Motorradfahrer befanden. Leider hatten wir keine Zeit, um diesen schönen Ausblick bei einer Tasse Kaffee zu genissen. Denn um 14.15 Uhr war die Abfahrt für unsere Fähre in Heysham.
13.55 Uhr kamen wir bei der Fähre in Heysham.
STOPP ! es geht nicht weiter, die Fähre ist voll ausgebucht, wir hätten mindestens eine Stunde vorher zum Check in da sein müssen. Diese Tatsache schlug mir mächtig auf den Magen.
Mit viel Mühe uns zu verständigen und der Ausdauer der Dame am Schalter, bekamen wir unsere sieben Tickets für die Fähre am nächsten Morgen um 05.00 Uhr.
Jetzt musste das Beste daraus gemacht werden und es stand die Frage, suchen wir uns ein Hotel (nein- würde sich nicht lohnen, da wir spätestens um 04.00 Uhr schon zum check in da sein müssten) also entschlossen wir uns für eine Party am Fährterminal.
Drei Mann machten sich mit leeren Seitentaschen auf nach Lancaster, um für das Leibliche wohl zu sorgen. Die anderen machten es sich bei schönstem Wetter so bequem wie möglich. Gegen 17.00 Uhr kamen unsere 3 Versorger wieder zurück und wir hatten reichlich zu Essen und Trinken. Zu später Stunde versuchte man auf den Sitzbänken oder am Fußboden zu schlafen, bis gegen Mitternacht eine Fähre eintraf und diese mit einer sehr lauten Band begrüßt wurde.
04.Juni 2010 - Freitag
03.45 Uhr begann das Einchecken für die Fähre, welche ein Katamaran war und so nur 2 Stunden für die Überfahrt brauchte. Durch die schnelle Überfahrt waren wir um 07.30 Uhr von Bord im Hafen von Douglas. Nun endlich auf Isle of Man angekommen, machen wir uns auf den Weg nach Peel, wo sich unser Zeltplatz befindet. Meine erster Eindrück von der Insel war, dass die Landschaft schöner war, als ich es erwartet hatte. In Peel angekommen sprach uns sofort ein Autofahrer an, ob wir zum Campingplatz wollten. Er eskortierte uns direkt dorthin.
09.30 Uhr hatten wir unsere Zelte aufgebaut und machten einen Bummel durch das Städtchen Peel , um einen kleinen Blick in die Geschäfte zu werfen und etwas zum Mittag zu essen. Da die letzte Nacht recht kurz war, hatten wir alle nachhole Bedarf an Schlaf. Alle waren damit einverstanden, dass wir uns aufs Ohr legten. Gegen 17.00 Uhr waren dann alle wieder aus den Zelten gekrochen und wir machten uns einen gemütlichen Abend auf dem Zeltplatz, damit wir am Samstag die Insel voll in Angriff nehmen können.
05.Juni 2010 - Samstag
06.30 Uhr machten sich die ersten von uns auf den Weg zum Waschraum, die Entscheidung war auch nicht verkehrt, denn später musste man bei den Duschen anstehen. Danach gingen wir zu der Schwimmhalle, die unmittelbar neben dem Zeltplatz war. Hier konnte man Kaffee und Frühstück bekommen, was für uns sehr praktisch war.
09.30 Uhr starten wir bei Sonnenschein, um Isle of Man kennen zu lernen und die ersten heißen Rennen zu sehen. Nach ein paar Kilometern lernen wir die Wettertücken der Insel kennen. Denn kurz nach Peel fuhren wir auf etwas höher gelegene Straßen in einer dicken Nebelwand bis nach Port Erin zu einem kleinen Ort an der Südspitze der Insel. Die Buchten dieser Orte haben etwas Romantisches an sich( So sehe ich es jedenfalls).
Da das Wetter nicht zum langen verweilen einlud, fuhren wir an der Südküste weiter nach Castletown. Ein Ort mit einer alten Festung, welche man sich sicherlich anschauen sollte, da wir leider nur ein paar Tage auf dieser schönen Insel verweilen, das Wetter auf diesen Teil der Insel nicht das schönste ist, fahren wir weiter nach Douglas um das erste Renne zu verfolgen.
In Douglas an der Rennstrecke angekommen, pünktlich, denn um 12.00 Uhr soll das Superbikerennen starten und natürlich bei schönstem Sonnenschein.
Leider mussten wir uns noch lange gedulden, denn die Rennen wurden wegen der schlechten Sicht in den Bergen verschoben. Nachdem der angekündigte Start um 13.00 Uhr auch verschoben wurde, beschlossen wir uns nach einen interessanteren Zuschauerpunkt umzusehen. Wer die Wahl hat, hat auch die Qual, denn die Rennstrecke ist etwas über 60 km lang und jeder Punkt der Strecke hat seinen Reiz. Also fuhren wir in nördlicher Richtung zum Creg-ny-Baa. Das ist an der Rennstrecke eine Rechtskurve, wo die Fahrer aus den Bergen kommen und weiter nach Douglas ins Tal schießen(fahren ist glaube ich etwas anderes).
Obwohl uns die Sonne auf den Pelz schien und der eine oder andere sich einen kleinen Sonnenbrand holte, konnte das Rennen erst um 15.30 Uhr gestartet werden, da in den Bergen noch immer Nebel war.
Die Fahrer starteten in 10 Sek. Abständen, so das der erste Starter bei uns nach etwa 15 min. vorbei kam. Es dauerte auch nicht lange und ein neuer Rundenrekord stand zu Buche. Es sei aber erwähnt, das die Rennstrecke etwas über 60 km lang ist und auf normalen Straßen, durch Ortschaften, Alleen und über Bergkuppen führt. Trotz dieser Gegebenheiten wurde ein neuer Rundendurchschnitt von 211,etwas km/h erreicht.
Trotz der rasanten Geschwindigkeiten fuhren wir nach diesem Rennen, gemütlich, in südlicher Richtung um die Rennbahn, um uns in der Ballacraine die Seitenwagenrennen anzuschauen. Hier in einer Rechtskurve, denkt man die Gespannfahrer wollen ihren Copilpten an einer Grundstücksmauer loswerden. Nachdem wir uns die Renngeschehen mit Begeisterung angesehen haben, trafen wir gegen 19.30 Uhr bei unseren Zelten ein, um uns einen gemütlichen Grillabend zu machen.
06.Juni 2010 – MAD SUNDAY
Das ist der Sonntag zwischen Trainings- und Rennwoche. An diesem Tag ist die ganze Insel in Bewegung. So wird ein Teil der Rennstrecke von Ramsey bis Brandish Corner als Einbahnstraße ausgewiesen( nicht die komplette Strecke!) und jeder kann sich als Rennfahrer betätigen.
Nach dem Frühstück, gegen 10.00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Unser erstes Ziel sollte Ramsey sein. Das ist die zweite größte Stadt auf der Insel und liegt im Norden. Nach ein paar Kilometern kamen wir auf den Rennkurs(Kirk Michael), obwohl dieser Straßenabschnitt in beiden Richtungen für den Verkehr frei war, hatte man das Gefühl, ich bin auf der Rennstrecke. Aus diesem Grund suchten wir uns die nächste Möglichkeit um auf Nebenstraßen nach Ramsey zu gelangen.
Als nächstes Ziel hatten wir uns den Bungalow vorgenommen. Das ist ein Punkt an der Rennstrecke, wo das Memorial von Joey Dunlop steht. Er hatte in 25 Jahren seiner TT-Karriere 26 TT Siege errungen, bevor er im Juli 2000 bei einem Rennen in Estland tödlich Verunglückte.
Natürlich wollten wir nicht auf dem Abschnitt der Rennstrecke und suchten uns so einen Weg über die Ostküste. Leider fanden wir nur den Weg zur Creg-ny-Baa, an dieser Kurve waren wir am Vortag, um das Rennen zu verfolgen. Wir fragten einen Polizisten, wie wir zum Bungalow kommen würden. Die Antwort: von Ramsey über die Rennstrecke, welcher Abschnitt als Einbahnstraße frei gegeben wurde.
Also fuhren wir zurück nach Ramsey, um das Stück Rennstrecke bis zum Bungalow in Angriff zu nehmen. In Ramsey ging es noch recht verhalten durch die Ortschaft, weil nur eine Fahrspur freigegeben wurde. Nach dem Ortsausgang war die ganze Fahrbahn in einer Richtung frei. Jetzt hieß es nur noch so weit wie möglich links zu bleiben(England,Linksverkehr) und immer einen Blick in den Rückspiegel, denn hier waren alle möchtegern Rennfahrer unterwegs und das hatte schon etwas mit Kamikaze zu tun. An bestimmten Punkten, wie am Bungalow wurde durch Straßeneinengungen das Tempo entschärft und wir waren froh unser Ziel unbeschadet erreicht zu haben.
Der Bungalow befindet sich in den Bergen, hier war es an diesem Tag recht frisch und wir machten unser Gruppenfoto am Denkmal von J. Dunlop, um dann den Rest der Rennstrecke bis nach Douglas runter zu fahren. Heil angekommen besuchten wir den Start-Zielbereich, wo es nur noch Motorräder gab. Es wurde überall geparkt, selbst der Friedhof neben der Strecke war zugeparkt.
Nachdem wir uns das Treiben in Douglas angesehen hatten, fuhren wir nach Peel , hier ging alles etwas ruhiger ab.
Um 15.00 Uhr begann hier am Strand die Flugshow der Red Arrows. Was die Piloten mit ihren Kunstflugmaschinen zeigen ist schon atemberaubende. Danach sahen wir noch einen Trail-experten, der dort eine Show abzog. Der Bursche konnte mit seinen Maschinen sich besser bewegen, wie manch einer auf seinen zwei Beinen.
Für uns wurde es Zeit, etwas gegen den Hunger zu unternehmen, also auf zum Zeltplatz den Grill angeschmissen das Fleisch und die Wurst schön durchgegrillt. Das ganze hat auch wunderbar gescheckt, denn es gehörte natürlich auch Bier, Whisky und Wein dazu, aber nicht durcheinander sondern immer schön der Reihe nach.
07.Juni 2010 – Montag
Heute hieß es für uns früh aufzustehen, denn wir mussten spätestens um 07.45 Uhr an der Fähre in Douglas zum check in. Darum wurden die Wecker auch schon um 05.15 Uhr gestellt, denn wir mussten unsere Zelte ja noch zusammenbauen und haben uns gegen 07.00 Uhr auf den Weg zur Fähre gemacht.
Nach der Verladung fuhr die Fähre pünktlich um 08.45 Uhr aus dem Hafen von Douglas.
Da wir heute Morgen wenig Zeit hatten, wurde an Bord erst einmal gefrühstückt. Nach ca. 3 ½ Stunden erreichten wir den Hafen von Heysham, also Motorräder wieder losbinden und runter.
Nun hatten wir etwa 200 km vor uns, um unser Ziel in Peterlee zu erreichen. Da wir genügend Zeit und schönes Wetter hatten fuhren wir quer durch den Yorkshire Dales Nationalpark. Aber wie es so ist, denn wir sind ja in England, fing es nach etwa 50 km an zu regnen. Also Regensachen raus und weiter. Die Stecke durch den Nationalpark war sehr schön und wenn das Wetter uns weiterhin mit Sonne verwöhnt hätte, wäre sie Super.
In Peterlee angekommen, der Regen hat uns natürlich bis hier begleitet und die Temperaturen sind deutlich in den Keller gefallen, waren wir froh nicht in Zelten schlafen zu müssen.
Die Erwartungen von dem Hotel waren nicht das was wir erhofft hatten( englischer Standard ist eben was anderes).
08.Juni 2010 – Dienstag
07.30 Uhr begann dieser Tag mit einem kleinen Frühstück.( weniger als wir es gewohnt waren)Danach machten wir uns reisefertig, weil um 10.00 Uhr, Joe uns für eine Ausfahrt in die Gegend abholen soll. Joe ist ein Bikerfreund aus Spennymoor, mit dem Detlef schon bei vielen GSX Treffen in Deutschland zusammen war. Spennymoor ist ca. 30 km von Peterlee entfernt, aber Joe kam pünktlich am Hotel an.
Nachdem Joe sich bei uns erkundigte, ob wir bestimmte Wünsche hätten fuhr er mit uns nach Durham. Hier wurde ein kleiner Stadtbummel unternommen und so konnte der eine oder andere seine Pfunde in der Geldbörse nachfüllen bzw. auch welche loswerden.
Im Anschluss überließen wir Joe die Route für den weiteren Tag. Unsere Strecke führte uns an einer Bleimine vorbei , durch eine wunderschöne Landschaft hinauf auf die Berge. Als wir durch Alston fuhren, erinnerte ich mich an die danach folgende Strecke. Denn wir waren jetzt auf der A686, die wir am 3. Juni bei unserer Fahrt von Newcarstle nach Heysham benutzt hatten. Heute hatten wir leider typisches England Wetter mit Nebel und Regen, aber wir hatten die schöne Landschaft vor fünf Tagen bei bester Sicht und Sonnenschein erlebt-Phantastisch. Joe steuerte mit uns die Gaststätte auf den Pass an, hier war bei unserer ersten Durchfahrt der Parkplatz voll mit Motorrädern, heute waren wir alleine. In der Gaststätte war es sehr angenehm, denn der Kamin war an und wir konnten unsere Handschuhe trocknen. In der Zwischenzeit konnten wir uns ein wenig stärken. Nach dieser angenehmen Pause ging es wieder Bergab in Richtung Spennymoor, zu Joe`s Grundstück. Dieser Stop war zwar nicht eingeplant aber notwendig, den an Kotte`s Maschine wollte sich das Nummernschild lösen. Joe ersetzte die Nieten durch ein paar Schrauben und alles war wieder OK. Von hier fuhren wir ohne Joe zum Hotel, um uns für das Abendessen vorzubereiten. Wir hatten Joe mit seiner Frau zum Abendessen eingeladen und freuten uns, dass beide die Einladung annahmen.
Nach dem Essen konnten einige ihre englisch Kenntnisse im Gespräch mit unseren Gästen auffrischen und das natürlich bei einem oder auch zwei Gläsern Whisky Wir haben an diesem Abend auch beide für 2011, wenn sie zum GSX Treffen fahren, im Anschluss zu uns nach MV eingeladen.
09.Juni 2010 - Mittwoch Heute heißt es packen, denn es geht wieder mit der Fähre aufs europäische Festland.
Nach dem Frühstück haben wir viel Zeit, denn bis zum Fährterminal sind es nur gute 50 km und Check in ist erst ab 15.30 Uhr. Also machen wir in der City von Newcartle noch einmal halt, um die letzten Pfunde auszugeben.
Da sich das Wetter nicht verschlechterte aber immer englischer wurde (der Regen setzte ein und wurde immer heftiger) fuhren wir zum Fährterminal um dort einen trockenen Platz zu finden. Während der Check in Zeit hat man die Motorradfahrer so richtig im Regen stehen lassen und die Temperaturen waren ja auch nicht gerade Sommerlich mit 10-12 Grad. 16.40 Uhr konnten wir dann endlich auf die Fähre fahren, die Motorräder verzurren und im Anschluss sich eine warme Dusche gönnen.
Jetzt konnten wir unsere Uhren auch wieder auf deutsche Zeit stellen, denn an Bord lief alles nach unserer gewohnten Zeit ab. Ab 18.30 Uhr konnten wir dann wieder unser Abend-Dinner einnehmen. Wie bereits bei der Hinfahrt lies das Angebot keinen Wunsch offen. Den Abend haben wir in der Bar bei verschiedenen Showprogrammen verbracht.
10.Juni 2010 – Donnerstag
Bevor die Fähre im Hafen von Ijmuiden einläuft haben wir noch genügend Zeit das reichhaltige Frühstücksbüfett zu genießen.
09.30 Uhr macht die Fähre am Kai fest, so dass wir gegen 10.00 Uhr von Bord fahren können. Die Wetter Prognosen an Bord hatten uns schwere Regenschauer angekündigt, deshalb entschieden wir uns gleich Regensachen anzuziehen. Nach wenigen Autobahn Kilometern machten wir halt, um die Regensachen wieder zu verstauen, denn es wurde sehr warm, war trocken und die Sonne zeigte sich immer mehr.
Wir kamen zügig voran. Kurz vor der Niederländisch – Deutschen Grenze machte ich den Versuch meine Tankanzeige unter den Tankrucksack sichtbar zu machen. Das war noch gerade im richtigen Moment, denn mir ging der Saft langsam aus. Ich wollte zwar auf deutschen Boden tanken, weil die Preise in den Niederlanden doch noch höher waren aber das Risiko wollte ich dann doch nicht eingehen. Also runter von der Autobahn zur nächsten Tanke, das war schon in Ordnung, denn ich hatte man gerade noch einen Liter Sprit im Tank. Danach fuhren wir über die Landstraßen nach Bad Bentheim, Rheine bis zu unserem Tagesziel in Hörstel. Hier hatten wir das Bahnhofhotel „ Xtra Gleis „gebucht . Es war ein kleines nettes Hotel, das ein junges Ehepaar aus dem Thüringischen betrieb.
Nachdem die Zimmer bezogen waren und wir uns frisch gemacht hatten, machten wir einen kleinen Stadtbummel, um eine Eisdiele aufzusuchen. An diesen Nachmittag waren immerhin 27 Grad und da schmeckt ein Eisbecher dann besonders gut.
Am Abend nach dem Essen, es gab frischen Spargel, saßen wir vor unserem Hotel auf der Verladerampe, die als Biergarten hergerichtet war und ließen uns das kühle Bier und das „Gleisoel“-ein Kräuter schmecken. Die Gespräche an diesem Abend waren ein Rückblick über unsere Reise, denn morgen geht es nach Hause.
11.Juni 2010 Freitag
Wenn es nach Hause geht haben einige es immer sehr eilig. Die ersten saßen ab 07.00 Uhr beim Frühstück und unser Detlef hatte sein Motorrad schon vor dem Frühstück gepackt. Um 09.00 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Wir entschieden uns für die etwas längere Tour, da auf der A1 zwischen Cloppenburg und HH sehr viele Baustellen sind und mit Stau zu rechnen ist. Also die A2 nach Hannover, die A7 bis HH und dann die A1 nach Lübeck. Den Rest der Strecke kannten unsere Moppeds von allein. Von Lübeck nach Bargeshagen auf der B105.