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Bikerfreunde Bargeshagen


» Reisebericht » 2014  

Urlaub in Kroatien 2014


Für September 2014 hatten wir uns, für eine Urlaubsreise nach Kroatien entschieden.

Nachdem ich dieses Reiseziel bekannt gab, meldeten sich auch schnell einige Mitstreiter und es waren sofort 14 Teilnehmer. Nun musste ich zusehen, wo ich ein Ferienhaus für 14 Personen mit einer dementsprechenden Aufteilung finden würde. Es war nicht gerade einfach, denn ich hatte mich auf die Region Dalmatien orientiert und es sollten acht Schlafräume mit möglichst acht Bädern sein. Wichtig war mir auch, dass es eine Sitzecke für uns alle zusammen gab.

Das zweite Problem bescherte uns die DB, wir wollten mit dem Autozug von Hamburg nach Villach fahren und von dort zu unserem Ferienhaus in Zadvarje, was dann noch knappe 600 km gewesen wären.  Aber die DB hat den Fahrplan dann anders heraus gebracht, als mir vor Veröffentlichung des Sommerfahrplans bekannt gegeben wurde.

Also neuer Plan. Wir fuhren nun am Dienstag  den 02.09. mit dem Autozug von Hamburg nach München. Nachdem wir die Motorräder entladen hatten, fuhren wir so gegen 09.30 Uhr  in Richtung Urlaubsziel.

Ich hatte die Route von München über  Östereich-Italien –Slowenien nach Kroatien ausgewählt. So ging unsere Tour  bis nach Kufstein auf der Autobahn und dann quer durch Östereich, über Kitzbühel, den Felbertauertunnel, Lienz und dann über den Plöckenpass mit schönen Serpentinen nach Italien. Nun ging es langsam wieder in flachere Gebiete und nach Tolmezzo fuhren wir dann auf der Autobahn über Udine nach Triest.  Von dort sind es dann bis zur Slowenischen Grenze nur noch gute 10 km. Nach weiteren 30 km erreicht man dann die Grenze zu Kroatien und 10 km weiter in Örtchen Rupa hatte ich unsere zwischen Übernachtung gebucht. So kamen wir gegen 19.00 Uhr nach ca. 480 km dort an. An diesem Abend gingen wir in dem  unmittelbarer  in der Nähe gelegen“ EUROGRILL“ um uns zu stärken . Hier bekamen wir auch den ersten Eindruck über die geschmackvolle Küche in Kroatien.

 

Donnerstag 04.09.2014

Zu um 08.00 Uhr hatten wir unser Frühstück bestellt, denn wir wollten nicht zu spät los fahren, weil zwei  Frauen ja mit dem Flieger nach Split geflogen sind und von dort durch den Vermieter abgeholt wurden.

Mit dem früh losfahren wurde es dann aber doch nichts, denn Roberts japanische“ Harley“ verweigerte den Dienst. Die Batterie war leer- Vermutung, Regler defekt. Die freundliche Wirtin alarmierte ihren Automechaniker, der sofort kam, aber nicht helfen konnte, da ihm das Ersatzteil fehlte. Er telefonierte mit einigen Werkstätten und gab uns dann eine Adresse in Rijeka. Schnell einmal die Batterien getauscht und ab nach Rijeka. Wir fanden die Werkstatt relativ schnell und noch schneller wurde uns geholfen. Die Mechaniker schnappten sich die Yamaha, wechselten den Regler, wir tauschten unsere Batterien zurück, denn Robert seine war inzwischen auch wieder geladen. So konnten wir gegen 11.45 Uhr unsere Reise fortsetzen.

Vor uns lagen noch ca. 430 km.  Also schnell aus der Stadt, damit wir an die Küste kommen. Wer nach Kroatien fährt und in den Süden will, sollte sich die Zeit nehmen und an der Küste zu seinem Ziel  fahren. Der viel gepriesene Highway Nr.1 in Kalifornien ist schon eine Pracht, da ich nun beide Strecken  bereits abgefahren bin, finde ich die Küstenstraße in Kroatien, der sogenannten „Jadranska Magistrala“ genau so reizvoll. Aber wie ich schon sagte, man sollte sich die Zeit nehmen, denn die Kurvenreiche Strecke braucht seine Zeit. Aus diesem Grunde fuhren wir die letzten 170 km von Zadar auf der Autobahn. Kurz nach 18.00 Uhr erreichten wir unser Ferienhaus, wo Kerstin und Gisela schon auf uns warteten. Die Gastgeber hatten nicht nur die beiden Frauen kostenlos vom Flugplatz (70 km) abgeholt, nein sie transportierten auch noch die Getränke mit dem PKW zum Ferienhaus, da dieses etwa 2,0 km vom Ort entfernt war und somit unser Durst an diesem Abend gestillt werden konnte. Aber nicht nur dass, man brachte uns zum Abendessen , als Willkommens Snack auch noch zwei Platten dalmatinischen Schinken mit Käse.

 

Freitag 05.09.2014

Da die letzten beiden Tage für die Soziusfahrer doch etwas anstrengend waren, stand heute  der nächst gelegene Badeort Brela auf dem Programm. Diese Region gehöhrt zur Makarska Riviera und wir hatten 17 km bis wir in der blauen, klaren,warmen Adria baden konnten.

Nach dem Baden schmeckte das Eis und der Espresso und wir machten noch einen kleinen Spaziergang am Hafen. Da jetzt schon Nachsaison war, warb man überall zu Bootsfahrten und anderen Events. So sprach man uns auch an, ob wir am Abend in einer Gaststätte mit Livemusik kommen wollten, wir würden auch mit Free Taxi abgeholt und wieder nach Hause gebracht. Das war doch OK, also bis 18.00 Uhr

Am Nachmittag fuhren wir dann noch 15 km weiter nach Makarska, der etwas größeren Stadt. Hier konnte man auch in der Altstadt ein wenig verweilen.

Wir hatten auch schon gehört, dass dieser Sommer nicht der schönst in Kroatien war, und so fing es auch plötzlich, kräftig an zu Regnen. Also ins nächste Kaffee und abwarten. Da der Regen aber nicht  aufhören wollte und wir für den Abend ja noch einen Termin hatten, beschlossen wir trotz des Regens los zu fahren. Diese Entscheidung war richtig, denn keine  5 km weiter waren die Straßen trocken.

Punkt 18.00 Uhr wurden wir dann abgeholt. Es war ein PKW und ein VW Bus in dem  alle 14 Personen verstaut wurden. Es waren ca. 20 min. fahrt bis zu der Gaststätte. Die Lage war schon toll, relativ hoch über dem Ort Brela. Man hatte einen wunderbaren Blick über die Adria mit ihren vorgelagerten Inseln und dazu noch den Sonnenuntergang.

Aber auch alles andere an diesem Abend war bestens. Die meisten von uns bestellten sich Fisch, der uns vorher roh gezeigt wurde und wir uns dann entscheiden konnten welchen Fisch wir wie zubereitet haben möchten. Die Liveband war ein Pärchen, zu dem sich am späteren Abend der Wirt noch dazu gesellte.  Es wurde viel getanzt und gesungen und natürlich auch unser Durst gelöscht. Kurz vor Mitternacht verlangten wir nach der Rechnung, es waren mit Trinkgeld 3000,- Kn ,das waren knappe 30,-€ pro Person gewesen. Danach wurden wir wie verspochen wieder in unser Ferien Domizil gefahren.

 

Samstag 06.09.2014

In unmittelbarer Nähe unseres Urlaubsortes fließt die Cetina vorbei. Der Flußlauf hat sich ein tiefes Bett in den Felsen gegraben mit einigen Wasserfällen und Stromschnellen. Was lag näher, als dem Flußlauf zu folgen. Also fuhren wir ins Tal über einige Spitzkehren zum Fluß. Dort gab es mehrere Rafting Stationen. Wir erkundigten uns nach dem Preis und vereinbarten einen Termin. Weiter  den Fluß abwärts führt die Straße über einige Höhenunterschiede und man kann keinen Fluß erahnen. Die letzen 10 km nachdem wir an einer Gaststätte vorbei gefahren sind geht die Straße immer am Fluß entlang, bis man nach Omis kommt, wo der Fluß in die Adria mündet. Mit kleinen Ausflugsbooten kann man von Omis den Fluß aufwärts bis zu der Gaststätte befahren. Kaum kommt man über die Berge, oder wie hier zwischen den Bergen an die Adria, hat man das verlangen zum baden. Also nichts wie rein.

 

Sonntag 07.09.2014

Für heute ist 09.30 Uhr Abfahrt angesagt, denn es geht zu den Krka Wasserfällen, die sich im National Park Krka befinden.

Dazu haben wir uns für die Strecke über das Hinterland entschieden. Unsere Strecke führte parallel zur Grenze von Bosnien Herzegowina, etwa 10 km entfernt nach  Knin. Westlich von Knin beginnt der National Park Krka. Südlich von Knin in  Drnis fuhren wir in den Nationalpark, auf dem Weg dort hin überall Wein, so dass wir nicht wiederstehen konnten, eine Kostprobe zu nehmen. Danach überquerten  wir den Wasserlauf mit kleinen Wasserfällen, aber kamen nicht so richtig an das Gewässer ran wie wir wollten. Also fuhren wir über Skradin, zu den Touristikpunkten, um von dort mit dem Bus an die Wasserfälle zu gelangen.

Nach einer kleinen Wanderung bei den Wasserfällen, die wirklich sehenswert sind, fuhren wir auf direktem Wege, zurück ins Ferienhaus, um den Abend dann gemeinsam ausklingen zu lassen.

Auf der heutigen Tour  von 330 km, gab es nicht nur die Wasserfälle, sonder auch kleine Städte und noch kleinere Ortschaften zu sehen, die sehr vom sonntäglichen Kirchenbesuchen geprägt waren.

 

Montag 08.09.2014

Heute war Rafting angesagt. Vor zwei Tagen hatten wir den Termin ausgemacht. Da zu dieser Zeit die Nachsaison läuft hatten wir natürlich einmal wieder gute Karten. Denn im September stehen die Leute nicht mehr Schlange und so wurden wir sogar mit zwei Kleinbussen um 11.15 Uhr kostenlos zum Rafting abgeholt.

Am Stützpunkt angekommen gab es etwas Kuchen, Kekse und Saft, bevor wir unsere Schwimmwesten und Schutzhelme bekamen. Wir besetzten  mit je sieben Leuten zwei Boote mit je einem Guide.

Es war eine schöne Tour, welche sich fast über drei Stunden hin zog. Es gab sehr ruhige aber auch einige Abschnitte, wo uns das Wasser bis zum Hals stand. Zwischendurch gab es eine Stelle wo wir die Boote verlassen mussten, da die Boote sonst zu schwer waren. An dieser Stelle war der kleine Wasserfall  sehr eng, so dass die Boote dort verkeilten und nur durch das Geschick der  Guides, dieses Hindernis überwunden werden konnte. Beim Verlassen der Boote hatten wir zwei Möglichkeiten, entweder trockenen Fußes das Hindernis zu umgehen oder wie wir in unserem Boot, uns entschieden, alle durch eine Grotte zu schwimmen. Dazu ging es unter einem Wasserfall in die Grotte, wo wir ca. 5 Meter in doch sehr kühlem Wasser, etwa 7° C schwimmen mussten. Auf der anderen Seite kletterten wir  durch einen sehr dunklen Gang,  an  das Tageslicht. So kamen wir zu den übrigen Tourteilnehmern, die nicht durch die Grotte geschwommen sind. Weiter ging  es mit dem Rafting und einem Badestopp.  Hier konnte dann wer  wollte, auch eine Sprung vom Felsen wagen. Am Ziel angekommen wurden die Boote an Land getragen.

Die Kleinbusse hatten unsere Sachen zu diesem Punkt gebracht, damit man sich dann trockene Kleidung anziehen konnte. Ein Reisebus wartete an dieser Stelle, um uns zum Ausgangspunkt zurück zu fahren. Hier war dann noch ein geselliges beisammen sein, mit einem kleinen Imbiss, Wein und Selbstgebranntem.   Da man uns im Anschluss auch wieder mit den Kleinbussen zurück brachte, brauchten wir auf keinen Tropfen verzichten.

Für diesen Abend bekamen wir mal wieder die Gastfreunschaft zu spüren, denn der Vermieter hatte uns alle 14 Personen zum Begrüßungsessen eingeladen. Es gab eine Dalmatinische Peka. Dafür gibt es verschiede Arten, wie mit Kalb, Huhn, Lamm und Oktopus.

Peka mit Kalbfleisch:

Zutaten:

  • 1-1,5 kg Kalbfleisch
  • 2 dl Olivenöl
  • 0,8-1kg Kartoffeln
  • 2 Zucchini
  • 1 Zwiebel
  • 4-5 Karotten
  • 2 Paprikaschoten
  • 1 dl Weißwein
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Zweig frischer Rosmarin

 

 

 

  • Zubereitung:
  • Alle Zutaten außer dem Wein in eine flache runde Eisenform geben und mit der Eisenhaube zudecken. In die Glut eines Grills stellen und die Haube mit dieser Glut bedecken. Das Gericht eine Stunde garen. Dann Fleisch und Gemüse miteinander vermischen und den Weißwein angießen. Wieder zudecken und die Peka in der Glut noch eine halbe Stunde backen.

 

Die Gastgeber ließen es an nichts fehlen, es gab reichlich Bier, Wein und verschiedene Spirituosen, wie Šlivovic (Pflaumenschnaps) oder Travarica (mit verschiedenen Kräutern). Nachdem wir alle satt waren und das nicht nur von der Peka, wurde uns auch noch Kuchen serviert. Für die Gastgeber gab es kein akzeptieren, man könne nicht mehr, denn dass würde bedeuten , es hat mir nicht geschmeckt.

 

 

Dienstag 09.09.2014

 

Heute war in unserem Ort Zadvarje Marktag und das wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Also machten wir uns auf den Weg, um uns das Treiben mal anzusehen.

Entlang der Hauptstraße, es gab ja nur diese, standen jede Menge Verkaufstände. Hier wurde alles angeboten. Vom rostigen Nagel, Werkzeug, Gartengeräte, Kleidung, Fisch, Fleisch, Käse und, und, und. Etwas abseits, hinter der Tankstelle war ein größerer Platz. Hier war der Viehmarkt angesiedelt. Gehandelt wurde mit allem, ob Hühner, Schweine, Rindern oder Pferden und besiegelt wurde der Handel mit Handschlag.

Für mich war der Mark zum anschauen doch recht interessant, aber kaufen muss ich dort nicht unbedingt.

 

Im Anschluß gab es dann eine kleine Abkühlung im Pool, bevor wir uns mit den Motorrädern auf den Weg nach Baska Voda machten, um in dem wirklich klaren Wasser, der Adria zu baden.

 

 

Mittwoch 10.09.2014

 

Heute stand die Stadt Dubrovnik als Ausflugziel fest. Da es bis zu unserem Tagesziel gute 180 km waren. legten wir unsere Abfahrtzeit etwas früher und wir starteten gegen 08.30 Uhr. Damit wir zügig ans Ziel kommen wollten, wählten wir die Autobahn, welche nur ein paar Kilometer von unserem Haus entfernt war. Um die Küstenstraße zu fahren, wäre sicherlich Landschaftlich schöner und es wären auch nur 10 km von unserem Haus, um dort hin zu kommen, aber man benötigt dann doch mehr Zeit.

Also auf die Autobahn und schnell die 77 km, natürlich mit Maut, bis nach Ploce, denn hier endet die Autobahn. Von hier an fuhren wir durch eine ganz andere Landschaft, denn es war das Mündungsdelta des Neretva. In dieser Region wird sehr viel Obst angebaut. Das konnte man auch an den vielen Obsthändlern an der Straße feststelle.

Weiter ging es dann zur Grenze nach Bosnien-Herzegowina. An dieser Stelle wird Kroatien für ca. 8 km unterbrochen, um dann weiter in den Süden zu kommen, also auch nach Dubrownik. Die Abfertigung an der Grenze war problemlos. Es gibt zwar die Möglichkeit diesen Korridor zu umgehen, indem man von Ploce mit der Fähre zur Halbinsel Ston fährt und dann in südlicher Richtung hinter Bosnien-Herzegowina, weiter nach Dubrownik kommt. Aber die Fähren fahren auch nicht allzu oft am Tage und brauchen auch ca. 1 Stunde für die Überfahrt.

Etwa 20 km hinter der Grenze trifft dann die Straße von Ston auf unsere Route. Ston hat auch ein bemerkenswertes Bauwerk, die „Europäische Chinesische Mauer“. Diese 5,5 km lange Stadtmauer ist für Touristen auch begehbar. Wir haben diese Mauer aber nicht betreten, sonder nur aus der Ferne über die Meeresbucht hinweg betrachtet, denn unser Ziel war ja Dubrovnik.

Der erst Blickfang, wenn man nach Dubrovnik kommt,  ist die Schrägseilbrücke, von der man einen schönen Blick zum Industrie und Kreuzfahrthafen hat.

Nun begann die Suche nach einer Parkmöglichkeit für acht Motorräder und nach Möglichkeit, in der Nähe der Altstadt. Nach einer nicht gewollten Stadtrundfahrt, fanden wir eine Lücke, in der wir unsere Maschinen abstellen konnten.

Da die Interessen ja unterschiedlich sind, waren unsere Ziele auch verschieden. Einige machten einen Rundgang auf der Stadtmauer, andere lernten die Stadt bei einer Bustour kennen und wir gingen nach einem kurzen Aufenthalt in der Altstadt, zur Seilbahnstadion, um auf dem Berg Srd zu fahren.

Denn als wir 2005 schon einmal hier waren, gab es die Seilbahn nicht. Sie wurde im Krieg von den Serben zerstört und erst 2010 wurde die neue Seilbahn wieder eröffnet. Oben angekommen, hatte man, aus 405 Meter über den Meeresspiegel, einen wunderschönen Ausblick über Dubrovnik und den davor gelagerten Inseln. Nachdem wir uns satt gesehen und in dem neuen Restaurant auch ein wenig gestärkt hatten, machten wir uns auf bequeme Art und Weise mit der Seilbahn, auf den Rückweg. Denn wir hatten uns, zu um 16.00 Uhr  wieder an den Motorrädern verabredet. Alle waren pünklich und wir machten uns auf den Heimweg.

Wieder in Bosnien-Herzegowina angekommen, wurde noch einmal getankt und wer es brauchte, kaufte sich auch noch Zigaretten. Denn der Preis für diese Artikel, lohnte sich schon für einen Stop.

Danach trennten sich unsere Wege, weil einige schnell über die Autobahn zurück wollten.

Regina und ich, sowie zwei weitere Mitstreiter, fuhren über die Küstenstraße zurück. Diese war zwar 10 km länger als die Strecke über die AB, aber von der Landschaft bei weitem schöner und Kurvenreicher. So konnten wir auf dem Weg nach Hause einen herrlichen Sonnenuntergang miterleben.

 

 

Donnerstag 11.09.2014

 

Unser heutiges Ziel sollte Split werden, aber der Wettergott meinte, wir sollten es sein lassen. Also, wir fuhren an der Küste in Richtung Omis, als uns eine tief schwarze Wand entgegen kam und die ersten Tropfen auf die Windschutzscheibe trafen. Für eine regenfahrt hatten wir alle keine Meinung und machten kehrt. Der Regen blieb auch hinter uns und wir fuhren nach Baska Voda, um einen kleinen Stadtbummel zu machen. Nach dem wir eine halbe Stunde uns auf die Promenade verweilt hatten kam der Regen und wir flüchteten in ein Restaurant.

Zunächst einen kleinen Espresso um die Zeit zu überbrücken, doch das Wetter war stabil und es folgte die Mittagskarte.

Nach fast drei Stunden beschlossen wir, trotz des Regens wieder nach Hause zu fahren. Keine 5 km gefahren und die Straßen waren trocken. Wenn es in dieser Region zu dieser Jahreszeit auch regnet, so sind die Temperaturen doch noch recht angenehm.

Der Rest des Tages war dann ein Kaffee, Bilder und Getränketag.

 

 

Freitag 12.09.2014

 

Immer auf die gleiche Stelle, das tut dann irgendwann auch weh. Denn Robert seine japanische „Harley“ stand heute Morgen mit Plattfuß da.

Die freundlichen Nachbarn holten gleich einen Kompressor, um das Hinterrad aufzupumpen.

Ergebnis war von kurzer Dauer und er war wieder platt.

Jetzt den Gelben Engel angerufen und alles wird gut. Wirklich es klappte prima, es kam ein Abschleppfahrzeug, Maschine rauf Robert und Ute mit ins Fahrzeug und ab nach Markarska zur Werkstatt. Hier wurde ein neuer schlauch eingezogen und alles ist paletti.

Da das Wetter heute wieder recht freundlich war, starteten wir einen neuen Anlauf nach Split.

Split ist die zweit größte Stadt Kroatiens. Sie besitzt zwei große Häfen. Zum einen den Industriehafen, welcher sich mehr im Hinterland in der Bucht befindet und den Alten Hafen, unmittelbar neben der Altstadt. Von hier starten viele Fähren zu den Inseln oder nach Italien und ist auch Anlaufpunkt für Kreuzfahrschiffe. Die Altstadt mit ihren kleinen Gassen und den vielen Restaurants lädt zum verweilen ein. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein großer Markt, der für mich schon so eine Art von Basar Charakter hatte.

Am Nachmittag fuhren wir dann die Küstenstraße zurück  und machten in Marusici einem kleinen Örtchen, wie so viele an der Küste, noch einmal stopp, um ein Bad in der Adria zu genießen.

 

 

Samstag 13.09.2014

 

Pläne sind dafür da, um sie zu Ändern.

Also der Plan 08.45 Uhr Abfahrt, um die Fähre von Ploce um 10.15 Uhr zu erreichen und dann weiter mit der nächsten Fähre nach Korcula zu fahren.

Wir kommen auch pünktlich los, aber die Defekthexe hat meine Dicke erwischt. Das Wasser der letzten Nacht hat dafür gesorgt, dass der Zündfunke auf Abwegen war. Nachdem ich mein Baby trocken gelegt hatte, und der Zeitmesser uns sagte, die Fähre ist weg, schmiedeten wir einen neuen Plan.

Unser neues Ziel für heute sollte Mostar sein, eine Stadt in Bosnien-Herzegowina. Also machten wir uns auf den Weg zu der 100 km entfernten Stadt .An einem recht kleinen Grenzübergang in Vinjani ging die Abfertigung recht zäh von statten. Wir selber hatten aber keine Probleme. Den Ausweis noch nicht einmal richtig gezeigt, kam die Frage „Deutsch“ wir bestätigten die Frage und wurden zum weiter fahren aufgefordert.

Hinter der Grenze gab es viele Autoschrotthändler, da kommen einem schon so seine Gedanken, wenn unmittelbar hinter der EU Grenze, so viele ausgeschlachtete Autos aufgetürmt lagern.

In Mostar angekommen, eine für meinen Geschmack, unattraktive Stadt, bis auf die Altstadt, die zu finden nicht ganz einfach war.

 

Vor ziemlich genau zwanzig Jahren lag die Brücke von Mostar unter Beschuss. Der weltberühmte Bogen über die Neretva, erbaut von Mimar Hayreddin in der Glanzzeit des Osmanischen Reiches um 1560, wurde wie der Adler bei einem Schützenfest immer mehr zerfetzt, bis am 9. November 1993 alles zusammenkrachte. Damit wurde die „Stari most“, welche der Stadt in Bosnien-Herzegowina ihren Namen mitgab, zum Symbol der Tragödie Jugoslawiens, die Hunderttausende Leben und Heimat raubte. Kroatische Separatisten wollten damals jede steinerne Erinnerung ans islamische Mostar ausrotten.

Heute bittet sie uns als Touristen einen eigenartigen und schönen Eindruck vergangener Zeiten.

 

 

Sonntag 14.09.2014

Für heute haben wir uns für eine Bootstour eingemietet. Dazu hatten wir uns auch gleich wieder einen kostenlosen Shuttle bestellt, und so wurden wir schon um 08.30 Uhr abgeholt. Um  09.00 Uhr fuhren wir  von Brela zur Insel Hvar, nach zwei Stunden kamen wir in den kleinen Hafen von Jelsa. Hier wurde überall Wein zum Verkostung und Kaufen angeboten. Bei der Weiterfahrt zur Insel Brac, gab es dann Mittag, wahlweise Fisch oder Hähnchen. Was natürlich nicht fehlen durfte war der Wein. Auf der Insel angekommen, fuhren wir mit dem Wassertaxi zum goldenen Horn, einem Werbeträger für Kroatiens Badestrände. Gegen 16.00 Uhr legten wir in Bol, dem Ort auf Brac wieder ab und waren dann nach zwei Stunden wieder im Hafen von Brela.

Da unser Shuttle noch nicht vor Ort war gingen wir erst einmal essen. Danach kamen dann auch unsere Taxis, und es hat mal wieder bestens mit dem kostenlosen Shuttle geklappt.

 

 

Montag 15.09.2014

10.00 Uhr Abfahrt zum Sveti Jure. Das ist der zweithöchste Berg in Kroatien mit 1763 m und befindet sich im Nationalpark Biokovo. Obwohl bei der Anfahrt, an der Gebirgswand eine Wolkendecke stand und einige keine Lust verspürten hoch zu fahren, stand für mich fest, ich fahre hoch. Denn die Wolken waren unterhalb der Gipfel und nur ein schmales Band, den am Strand schien die Sonne. So machten wir uns zu dritt auf den Weg. Am Eingang des Biokovo ist dann eine Maut zu zahlen. Danach geht es 23 km zum Gipfel hinauf. Anfangs windet sich die Straße durch Wälder, dann über Hochebenen, dann windet sich die enge Straße am Fels den Berg hinauf, dabei hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Makarska Rivera. Dann ging es weiter über kleinere Kämme und wir waren mitten in den Wolken, ich musste anhalten, um meine Sonnenbrille abzunehmen, denn die Sicht war höchstens noch 2 Meter. Danach fuhren wir weiter und es waren wohl nicht einmal 100 m bis über uns ein blauer Himmel war. Von hier waren es dann noch knappe 10 km bis zu Sventi Jure. Nicht nur der Blick in die Ferne, sonder auch die  enge Straße mit ihren Spitzkehren ist ein lohnendes Ziel für Motorradfahrer. Es gab natürlich auch Leute die sportlicher sind als wir, denn die fuhren mit dem Fahrrad den Berg hinauf. Die die es dann geschafft haben, durfte man oben aber auch nicht ansprechen, denn dann wären sie umgefallen, so ausgepumpt kamen sie oben an.

Es hat sich gelohnt, denn wir hatten eine phantastische Sicht auf das Hinterland und die Adria, mit ihren vielen Inseln. Bei besonders guter Sicht, soll man bis Italien sehen können, das konnten wir allerdings nicht.

Die Fahrt nach unten ist genau so reizvoll und wir machten auch mehrmals halt um den Ausblick zu genießen.

Im Anschluss ging es nach Tucepi an den Strand. Das Baden hier in der Adria war immer wieder eine Wonne, angenehme Temperaturen und das klare Wasser.

Nun wurde es aber Zeit,  die 30 km zum Ferienhaus zurück zu fahren, denn wir hatten uns zu um 18.00 Uhr ein Spanferkel  bestellt.

Die Lieferung kam auch pünktlich und hat uns auch allen geschmeckt.

 

 

Dienstag 16.09.2014

Heute soll es nach Trogir gehen. Dafür habe ich mich für die schnellere und etwas längere Route über die Autobahn entschieden. Wie der Zufall es so will, war es die richtige Entscheidung, denn so kamen wir über die Berge und hatten die ganze Bucht unter uns liegen.

Hierdurch wurde die Lage der Altstadt von Trogir so richtig sichtbar. Denn die historische Altstadt liegt auf einer Insel. Die Verbindung zum Festland erfolgt durch eine Steinbrücke im Norden der Insel. Auf der südlichen Insel der Altstadt ist Trogir mit der Insel Ciovo durch eine Klappbrücke verbunden. Die Altstadt zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die zum Teil sehr gut erhaltene Stadtmauer mit Wachturm ist auch begehbar. Unmittelbar vor der Stadtmauer gibt es viele Restaurants, vor denen eine Palmenallee eine Trennung zwischen Hafen und Stadt bildet. Da der alte Stadtkern eine Insel ist, liegen ringsherum viele Boote und Yachten.

Zurück fuhren wir dann an der Küste in Richtung Split, vorbei am Flugplatz von Split. Dieser Flugplatz liegt aber viel näher an Trogir. Dann weiter ging es weiter durch Kastela bis ins Industriegebiet von Split. Von hier ging es dann die Küstenstraße in Richtung Omis. Da die Adria  neben der Straße zum greifen nahe ist, legten wir noch eine kleine Badepause ein.

Auf dem Weg nach Hause fuhren wir dann in Omis vor dem Fluss Cetina in Richtung Gata. Hier passierten wir eine wunderschöne Straße und die Serpentinen beförderten uns nach oben. Von hier konnte man aus dem Hinterland auf Omis mit seiner Flussmündung schauen, außerdem war von unserer Seite, nun auch die Festung von Omis deutlich zu sehen. Von der Küstenseite sah man ja nur einen Turm der Festung.

Als weiter ging es die Straße zwischen Autobahn und Küstenstraße, bis wir kurz vor unserem Ort, Zadvarje, den Fluss Cetina wieder überquerten, ganz in der Nähe, wo wir unser Rafting hatten.

Für diesen Abend hatten uns die Vermieter wieder zum Essen eingeladen. Auch heute wurde wieder aufgefahren, als wenn eine Hochzeitstafel für uns bereit stand.

So viel liebe Gastfreundschaft habe ich bis heute noch nicht erlebt.

 

 

Mittwoch 17.09.2014

Happy Birthday, Regina. Unser heutiges Geburtstagskind, wurde nicht nur von uns gratuliert. Nein auch unsere Gastgeber kamen, um zu gratulieren und brachten einen Blumenstrauß, eine Flasche Champagner und eine kleine Torte.

Da es heute der letzte Tag an der Makarska Rivera ist, wurde es ein ausgiebiger Badetag. Am Abend wurden dann die Reste von Schwein serviert, es wäre einfach zu schade, dieses leckere Mahl zu verschmähen.

 

 

Donnerstag 18.09.2014

Happy Birthday, Andrasch.

Andrasch durfte heute, an seinem Geburtstag ca. 420 km auf dem Motorrad feiern. Der von uns geschenkten Tannenbaum(Bäumchen), musste natürlich mit, also bekam er einen Platz auf dem Topcase. Warum gerade einen Tannenbaum, wissen eben nur die, die dabei waren.

Kerstin und Gisela wurden um 10.00 Uhr vom Vermieter wieder zum Flugplatz gefahren. Hier möchte ich noch einmal die Gastfreundschaft und das Entgegen kommen der Familie Krzelji erwähnen und noch einmal recht herzlich Danke sagen.

Danach traten wir die erste Etappe unserer Heimreise an. Es wurde eine entspannte Fahrt nach Rupa, zu der Unterkunft, auf der wir bei der Anreise schon eingekehrt waren.

Es gab dann auch erst einmal einen Kaffee, den wir auch gerne annahmen.

Der Abend wurde dann wieder im „Eurogrill“ verbracht, denn der Hunger musste gestillt werden. Es war auch kein Problem mit unseren restlichen Kunas klar zu kommen, denn so wie in der Gaststätte, konnten wir auch unsere Unterkunft in Kunas und Euros zahlen

 

 

Freitag 19.09.2014

 

Nach eine gemütlichen Frühstück, machten wir uns gegen 09.00 Uhr auf den Weg nach München. Es war nur ein kleiner Katzensprung und wir hatten Kroatien verlassen. Schnell war auch das kleine Stück Strecke ca. 30 km von Slowenien durchquert. Nach ca. 2 ½ Stunden hatten wir auch Italien hinter uns. Wir wollten auf der Rückfahrt über die Großglockner Hochalpenstraße, da diese bei 2500 Höhenmetern lag, hatten wir uns auch alle etwas wärmer angezogen.

Kurz nach den Plöckenpass, also in Österreich angekommen, gab es einen kleinen Defekt bei René. Der Gasbowdenzug war gerissen. Nichts hält ewig. Also ein Provisorium, die Bowdenzughülle gekürzt, am Ende einen Knoten und wieder einbauen. Das könnte auch bis nach Hause halten, aber Sicherheitshalber fuhren wir in Lienz zu einer Werkstatt, um ein Ersatzteil zu bekommen. Hier kauften wir uns dann einen Bowdenzugnippel zum Aufschrauben, wie sie bei der Bowdenzug Ersatzteil Kit angeboten werden. Schnell eingebaut und es ging weiter. Da wir nun etwas Zeit verloren hatten und auch wieder ein Stück zurück fahren müssten, änderten wir unseren Plan, die Hochalpenstraße nicht zu fahren. Die Strecke wäre nur 30 bis 40 km länger, aber würde mindestens eine Stunde mehr an Fahrzeit brauchen und man hätte sicherlich auch dort noch gerne einen Stopp eingelegt. Also ging es zurück auch wieder durch den Felbertauerntunnel in Richtung Kitzbühel, wo wir uns dann noch eine kleine Stärkung gönnten.

So fuhren wir dann über Kufstein nach Deutschland und von dort auf der Autobahn nach München. Auf den letzten 50 km wurde der Himmel nicht dunkel sonder schwarz und wir bekamen einen kurzen Schauer ab. Dafür dass es nach einem Weltuntergang aussah, sind wir aber gut verschont geblieben, denn wir brauchten uns nicht einmal die Regensachen anziehen.

19.00 Uhr und wir sind am Bahnhof angekommen, Check in und 19.45 Uhr die Motorräder verladen. Gegen 20.30 Uhr konnten wir unsere Abteile dann belagern.

Auch hier hatten wir mal wieder richtig Glück, denn wir hatten unsere Motorräder verladen und saßen im trockenen, als ein gewaltiger Gewitterschauer mit Hagel runter kam und der Bahnsteig weiß war. Abfahrt war dann um 21.46 Uhr(Planmäßig, gibt es bei der Bahn aber nicht)

 

 

Samstag 20.09.2014

 

08.45 Uhr Ankunft in Hamburg Altona. Nach der Entladung(alle Maschinen ohne Schaden) trennten wir uns von René, da er seine Tochter in Hamburg noch besuchen wollte.

Wir waren dann um 12.00 Uhr wieder zu Hause und hatten etwa eine Strecke von 3700 km zurückgelegt, wenn es den Autozug nicht gegeben hätte wären es noch 1500 km mehr.

 

 

Nachwort:

Leider sollen die Autozüge aus dem Fahrplan verschwinden. Für mich war es in den letzten Jahren immer wieder eine angenehme Alternative, mit dem Bike in den Süden zu kommen. Wenn ich in den letzten 10 Jahren mit dem Autozug gefahren bin, hatte ich immer den Eindruck, dass diese Art des Reisens auch gerne angenommen wurde, obwohl der Service und der Zustand der Abteile sich mächtig verschlechtert haben.