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Bikerfreunde Bargeshagen


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Schottland vom 03.09. bis 14.09.2017

Die Vorbereitungen sind Abgeschlossen und am 5. August noch eine kleine Zusammenkunft, um eventuelle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

03.09. - Sonntag – 430 km ( Rostock - Lähden)

Endlich geht es los. Andrasch und Andrea haben uns zu um 08.30 Uhr noch zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen, was sehr lecker und mehr als reichlich vorhanden war. Gegen 10.00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Doch zuvor überzeugten wir Andrasch, dass er sein Bügelbrett doch lieber wieder vom Moped abbauen sollte, denn um es zu benutzen würde er bestimmt auf dieser Reise keine Zeit finden. Da wir nicht die ganze Strecke auf der AB fahren wollten, ging es bis Lüneburg über Landstraßen und dann die AB bis Abfahrt Rotenburg. Von hier über Achim, Wildeshausen, Cloppenburg zu unserer ersten Übernachtung nach Lähden. So hatten wir die ersten 430 km abgespult und das bei schönsten Sonnenschein.


04.09. - Montag – 270 km ( Lähden – Ijmuiden )

08.00 Uhr Frühstück, 09.30 Abfahrt. Das sollten auch für unsere nächsten Tage die Zeiten werde, um in den Tag zu Starten. Wir fuhren in Richtung Meppen, dann über die Grenze in die Niederlande bis nach Lelystad. Hier ging es dann über einen 25,5 km langen Damm, der das Ijsselmeer mit dem Markermeer trennt. Weiter ging es nach Ijmuiden, wo um 16.00 Uhr das Einchecken auf der Fähre begann. Zuvor taten wir noch etwas für unser leibliches Wohl und versorgten uns dann aus dem Supermarkt, damit das Abendessen an Bord gesichert war. Das Einchecken und Verzurren unserer Maschinen ging ohne Hektik. Doch dann – oh Schreck – der Mike ist weg. Der Ausweis war abgelaufen und somit wurde Mike die weiterreise verweigert. So legte die Fähre ohne unseren Mike, um 18.20 Uhr in Ijmuiden ab und es ging bei einer ruhigen Überfahrt nach Newcastle.

 

05.09. - Dienstag - 270 km ( Newcastle – Glasgow )

Ankunft in Newcartle war 09.00 Uhr MEZ. Bis wir von Bord kamen und die Passkontrolle hinter uns hatten, war es inzwischen schon fast 11.00 Uhr, ach nein, 10.00 Uhr, denn an Bord hatten wir die MEZ und im Hafen ging es dann mit der britischen Zeit weiter. Als wir auf britischen Boden angekommen sind,- Regen, Pässe weg stecken und Regenkombi an. Auf geht’s in Richtung Norden zur „Carter Bar“. Das ist ein Parkplatz an der Grenze zwischen England und Schottland und von der Fähre waren es knappe 90 km. Hier steht ein etwas größerer Findling mit den Schriftzug Scotland, also unser Reiseland erreicht und wir konnten unsere Regenkombi wieder ausziehen. Was hier natürlich nicht fehlen darf, wir wurden sofort mit Dudelsack Musik(Live) begrüßt, aber natürlich auch alle anderen, die hier halt machten. Danach ging es dann weiter nach Glasgow zum „ Kings Park Hotel“. Das Hotel lag schon etwas vom Centrum entfernt. Aber in dem Stadt- Centrum hatte ich keine Unterkünfte gefunden, wo man die Mopeds vernünftig abstellen konnte. Bevor wir uns auf den Weg machten, um die Stadt zu erkunden und etwas zum Abend essen suchen wollten, meldete sich Mike. Zur Freude aller und besonders der von Andrasch, teilte er uns mit, dass er es geschafft hat in Amsterdam bei der Botschaft einen vorläufigen Pass und nun auch noch ein Ticket für die nächste Fähre bekommen hat. Da unsere Übernachtungen ja im voraus gebucht wurden, kannte er die Adresse für unser nächstes Hotel. Jetzt doch wieder etwas erleichtert, fuhren wir mit zwei Taxis in die Stadt. Die Fahrt dauerte knappe 20 min. und kostete rund 8 £. Am George Square angekommen bummelten wir durch die Straßen und landeten im Pub „O Neill´s“

 

06.09. Mittwoch – 240 km ( Glasgow – Fort Williams)

Wir fahren weiter, durch eine schöne Landschaft von Bergen und Seen und machen am Loch Fyne in Inveraray Rast. Hier steht das Inveraray Castle, was wie ein kleines Märchenschloss ausschaut.. Das Wetter ist heute hinter jedem Berg anders, aber die Regensachen können im Gepäck bleiben. Wir setzen unsere Fahrt fort, in Richtung Westen nach Oban. Es es eine kleine Stadt mit einer, der ältesten Destillerien, einen bedeuteten Fährhafen für die Inseln vor der Westküste Schottlands. Außerdem besitzt Oban eine besondere Bauruine. Das ist der McCaig´s Tower oberhalb der Stadt, er ist ein nicht fertiggestellter Nachbau des Kolosseums in Rom. Da wir eine Motorradtour machen und nicht auf einen Pilgerweg sind, verzichten wir auf den Aufstieg und sehen uns dieses Bauwerk vom Hafen aus an. Hier bekamen wir auch eine Nachricht von Mike, das er in etwa, genau so weit von unserem Hotel entfernt ist wie wir. Er musste heute ca. 440 km von der Fähre bis zu unserem Hotel zurücklegen. Wir verabredeten uns, an der Tankstelle vor Fort Williams. Die beste Möglichkeit sich nicht zu verfehlen, denn das Tankstellennetz wurde langsam immer dünner. Wir machten uns auf den Weg, den verlorenen Sohn einzusammeln. Wir hatten noch knappe 70 km bis zur Tankstelle und machten auch noch einen Stopp, um die Landschaft zu bewundern. Bei dieser Gelegenheit wurde für Mike auch noch ein Blumenstrauß auf der Wiese gepflückt. Am Treffpunkt war Mike schon vor uns eingetroffen und die wiedersehen Freude war gross. Auf ging es zu unserem „Clan Macduff Hotel“. Kaum ausgepackt, machten sich Andrasch und Sohn noch einmal auf den Weg, um zu testen, wie weit man auf den höchsten Berg Schottlands (Ben Nevis-1345m) mit dem Motorrad kommt. Obwohl der Weg nicht bis ganz oben führte, denn zum Wandern sind wir ja nicht nach Schottland gefahren, waren beide von der Strecke begeistet. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, war eine ganz andere Stimmung, wir waren wieder komplett.

 

07.09. - Donnerstag – 270 km ( Fort Williams – Dundonnell )

Nach dem Frühstück wurde unser Plan etwas geändert. Der Grund dafür, das Wetter sah so aus, wie man sich Schottland vorstellt, wenn man es noch nicht kennt. Es regnete und sah sehr grau aus. Ursprünglich sollte die Tour über Glenfinnan zur Fähre nach Mallaig, auf die Insel Skye führen. Denn auf dieser Strecke gibt es die Glenfinnan -Viadukt, eine Eisenbahnbrücke, die nicht nur durch Harry Potter bekannt ist. Aber wahrscheinlich hätten wir wegen des trüben Wetters nicht viel gesehen. Also ging die Fahrt nördlich in Richtung Loch Ness. Doch da der Loch Ness erst später unsere Tour kreuzen würde, fuhren wir vorher links ab, über das Hochland in Richtung Drnie. Wo sich ein Castle befindet. Das Eilean Donan Castle thront auf einer kleinen Insel, die bei Flut komplett vom Meer umspült wird. Auf die Insel, gelangt man nur über eine langgezogene, wunderschöne steinerne Brücke. Diese Brücke und das düstere Gemäuer dahinter hat Eilean Donan berühmt gemacht, denn sie diente immer wieder als Filmkulisse. Ob in den Film „ Highlander „ oder andere Kinohits, wie z.B. James Bonds „ The World is not enough“. Genug zur Filmgeschichte, wir uns also Tickets gekauft damit wir die Burg von innen sehen können. So vergeht schnell wieder eine Stunde und wir setzen unsere Fahrt fort. Das Wetter ist weiterhin sehr stabil, so das wir unsere Regensachen anbehalten müssen. Die Fahrt geht weiter über die Westhighlands, ran an die Atlantikküste, bis zu unserer nächsten Unterkunft in Dundonnell. Es ist schon beeindruckend, wie sich die Landschaften verändern. Man fährt über das Hochland, blickt plötzlich auf den Atlantik und fährt dann an der zerklüfteten Küste entlang. Diesen Anblick hätte ich doch ganz gerne bei Sonnenschein erlebt. Man kann eben nicht alles haben, und so mussten wir den Ausblick auf den Atlantik mit den vorgelagerten Inseln im Dunstschleier erleben. Am Abend machten wir es uns in dem Pub, welcher mit dem Hotel verbunden war recht gemütlich. Denn es gab Live Musik. Zwei Frauen und fünf Männer unterhielten uns mit schöner schottisch / Irischer Musik.

 

08.09. - Freitag – 240 km ( Dundonnell – Tongue )

Wir beginnen wie jeden Morgen und starten um 09.30 Uhr, um heute unser nördlichstes Ziel zu erreichen. Wie könnte es anders sein, natürlich in Regenkleidung. Mehr oder weniger als Vorsichtsmaßnahme, obwohl in der ferne sahen wir immer wieder den blauen Himmel. Also zunächst einmal um den Loch Broom, und dann immer nördlich an der Antlantikküste. Am Abend im Hotel erfuhren wir, an Hand eines Prospektes, das wir heute auf einenTeil der „NORD COAST 500“ unterwegs waren. Diese Atemberaubende 800 km lange Küstenstrecke ist Schottlands Antwort auf die Route 66. Die Straße, deren Anfang und Ende sich in der Hauptstadt der Highlands, Inverness befindet, zieht sich entlang der Nordküste der Highlands und führt sie vorbei an erhabenen Munros ( das sind in Schottland Berge die höher als 3000 ft – 914 m), uralten Felsnadeln und glitzernden Lochs. Auf diese Strecke gab es Kilometerlange, also auch Stundenlange „Single Track Road“, Straßen die nur Einspurig befahrbar sind, aber mit ausreichend Haltebuchten. Einige Abschnitte waren in bewaldeten Gegenden und an der Küste mit engen Kurven, andere schlängelten sich durch die Hochebene und man konnte den Gegenverkehr auf geschätzte 10 km im voraus sehen. Wir hatten es auch geschafft und sind dem blauen Himmel immer näher gekommen. Also die Gelegenheit nutzen und unseren 5***** Köchen (Andrasch & Mike) bei der Arbeit zu beobachten. Die beiden waren bestens ausgerüstet (zum Glück kam die zweite Hälfte mit Mike ja doch noch nach), Es fehlte an nichts, jeder hatte einen Kocher mit, so das Mike sich um den Kaffee kümmerte und Andrasch sich ans Werk machte, um uns eine Suppe zu kochen. Das Wasser schenkte uns die Natur, Sellerie, Würste und alle anderen Zutaten waren im Gepäck unserer Köche. Während das Essen so vor sich hin köchelte, wurde an uns eine Rinderherde vorbei getrieben. Da wir uns in einem kleinen Tal befanden, gab es nicht viel Ausweichmöglichkeiten. Um das Essen machten wir uns eigentlich keine Sorgen, denn Rindviecher sind ja Vegetarier, aber wir hatten Befürchtungen, das unsere Motorräder im Wege stehen. Also stellten wir uns vor den Mopeds und spielten ganz vorsichtig Cowboy. Alles ging gut und wir konnten unsere leckere Suppe essen. Gestärkt und satt machten wir uns wieder auf den Weg. Das nächste Ziel war eine Meeres- und Süßwasserhöhle, östlich von Durness.Wir verzichteten auf einen Besuch ,und fuhren weiter zum nördlichste Punkt unserer Reise. Dort machten wir einige Fotos und setzten unsere Reise fort, denn auf den letzten Kilometern hatte es wieder kräftig geregnet und bis zu unserem Tagesziel waren es noch knapp 50 km. Also weiter bis nach Tongue zum Hotel Ben Loyal.

 

09.09. Samstag – 190 km ( Tongue – Contin)

Ausgeschlafen und gut gefrühstückt machten wir uns auf den Weg für die nächste Etappe. An diesem Morgen blieben meine Regensachen im Gepäck. Die ersten 60 km quer durch die Highlands fuhren wir wieder auf der sogenannten Single Track Road. Es war ein angenehmes fahren, denn die Strecke war zum größten Teil immer weit einsehbar und man konnte die Landschaft genießen. Wir kamen an der Südspitze des Loch Shin vorbei und überquerten die Bonar Brigde, welche einen Meeresarm der Nordsee überbrückt. Auf unserer Strecke kamen wir nach Edderton, wo es die Balblair Distillery gibt. Hier wollten wir eigentlich eine Führung mit machen, kamen aber zu spät, bzw, hätten drei Stunden warten müssen. Wir wurden aber trotzdem zum Shop geführt, wo unsere Sozia eine kleine Kostprobe bekamen. Da unsere Unterkünfte nie in unmittelbarer Nähe einer Distillery waren, fiel für uns auch eine Führung mit Verkostung aus, was aber nicht heißen muss, wir konnten keinen Whisky testen. Im Hotel und im Pub, gab es reichlich Auswahl. Das Kaufen von Flaschen lohnt sich eigentlich nur, wenn man eine bestimmte Sorte haben möchte, die es bei uns nicht gibt, denn der Schottische Whisky ist bei uns bedeutend billiger. So, den Whisky hatten wir gerochen und dann ging es weiter nach Inverness. Die Stadt liegt an der Mündung des Ness in die Nordsee. Wir wollten keinen großen Stadtbummel machen, sondern uns ein Weilchen die Beine Vertreten, den an diesem Tag meinte es das Wetter sehr gut mit uns. Neben unserem Parkplatz war eine Kirche, in der zu diesem Zeitpunkt gerade eine Trauung stattfinden sollte. Wir wurden neugierig, weil die Männer in ihren nationalen Trachten aufmaschierten. Sie trugen natürlich alle ihren Kilt (keine Ahnung was darunter war), dazu ein weißes Hemd und eine schwarze Jacke, so eine Form von Frack. Vor dem Kilt trugen sie einen Sporran, dabei handelt es sich um einen historischen Geldbeutel. In ihren Wollstrümpfen steckte der Sgian Dubh, das ist ein kleiner Dolch.Besonders schön anzusehen war diese Kleidung bei den kleinen Burschen, die noch nicht einmal zur Schule gingen, aber die komplette Kleidung trugen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ness, befindet sich auf einer Anhöhe das Burgschloss. Nach diesen kleinen Stadtbummel fuhren wir zu unserer Unterkunft bei Contin, dem Achilty Guest House. Da es sich hier nur um ein Guest House handelte, bekamen wir hier auch kein Abendessen. Kein Problem für unsere 5***** Köche. Auf dem Hof gab es einen Pavillon mit Tischen und Bänken und so hatten wir alles was wir brauchten. Es wurden Pellkartoffel gekocht, dazu gab es Butter, Gurken und außerdem noch Rühreier mit Speck und alles was man an Getränken brauchte.

 

10.09. - Sonntag -210 km (Contin – Tomintoul)

Wenn heute auch Sonntag ist, wird trotzdem nicht länger geschlafen, denn wir wollen heute Nessi besuchen. Also erst einmal ein Stückchen zurück, aus der Richtung aus der wir gestern gekommen sind, danach hatte ich etwas die Orientierung verloren und wir kamen nicht auf direktem Wege zum Urquhart Castle am Loch Ness, sonder mussten noch einmal nach Inverness und sind dann vom Norden auf der westlichen Seite des Loch Ness zu unseren ersten Tagesziel, dem Urquhart Castle gekommen. Hier soll die Stelle sein, wo „Nessi“ am meisten gesehen worden sein soll. Obwohl wir alles versuchten, wir lockten Sie sogar mit COLORADO HARIBOS, aber wir bekamen Nessi nicht zu sehen. Nach vergebener Mühe, machten wir uns weiter auf den Weg zum Fort Augustus. Hier am Südende des Loch Ness (36,3 km lang) befinden sich sechs Schleusen hintereinander. Der gesamte Kanal von Fort Williams durch das Loch Lochy, Loch Oich zu Loch Ness wird durch mehrere Schleusen verbunden. Dieser Bau wurde 1822 fertiggestellt, er sollte ursprünglich eine kürzere Verbindung zwischen der Ost- und Westküste Schottlands für Handelsschiffe bereitstellen. Doch durch die Entwicklung der Dampfschiffe, wurde dieses Projekt kaum noch genutzt. Bis hier, hatten wir heute auch noch recht gutes Wetter. Nun ging es ein paar hundert Meter höher und der Regen war wieder unser Begleiter, so das wir von der wunderschönen Landschaft, leider nur einen groben Einblick bekamen. Als wir uns unserem Tagesziel näherten, kamen wir in das Gebiet des Cairngorms National Park. Hier gab es Straßen, von denen man glauben könnte, die sind für Motorradtouren gebaut worden. Weit überschaubar mit vielen geschwungenen Kurven. So erreichten wir unser Ziel, Tomintoul, mit dem Richmond Arms Hotel. Den Abend haben wir aber in einem Pub gegenüber ausklingen lassen, denn die Speisekarte sagte uns dort etwas mehr zu.

 

11.09. - Montag – 240 km ( Tomintoul – Edinburgh)

Auch heute morgen müssen wir wieder in die Regensachen steigen. Wenn der weitere Streckenverlauf, dem des Vortages auch ähnelt, so ist der Spaß auf dieser wunderbaren Strecke, auf Grund des Regens getrübt. Nach einer relativ kurzen Fahrstrecke erreichten wir das Skigebiet,Lecht. Eine Pause für eine heiße Schokolade und ein Stück Kuchen ist Pflicht, denn die Strecke verlief schon im Wolkenbereich und die Temperatur war auf 8 °C gesunken. Hier gab es auch einen Sessellift, mehrere Skilifts und eine Baude. Bei etwas schönerem Wetter hätten wir sicherlich den Sessellift noch einmal getestet. Wir setzten unsere Fahrt fort und es ging langsam wieder in tiefer gelegene Gebiete, so das die Temperaturen auch wieder kletterten. Am Rande des Nationalparks befindet sich das Balmoral Castle, Dieses ist das schottische Ferienhaus der Königsfamilie. Ich hatte mich im Vorfeld schon erkundigt, das von August bis Oktober hier keine öffentlichen Führungen stattfinden, da die Königsfamilie anwesend ist. So kamen wir auch nicht in die Nähe, um diese „Datsche“ zu sehen. Wir steuerten weiter in Richtung Edinburgh und um so mehr wir uns unserem Ziel näherten, um so besser wurde das Wetter. Kurz vor Edinburgh fuhren wir über eine nagelneue Brücke, die über die Bucht des Firth of Forth nach Edinburgh führte. Dieser Neubau mit einer Länge von über 2600 Metern, hat den Namen „Queensferry Cossing“ und wurde erst am 4. September, von der Queen Elizabeth II eröffnet, also sieben Tage zu spät, sonst hätten wir es mit erlebt. Wir suchten unser Hotel, machten uns frisch und begannen bei schönsten Sonnenschein, Edinburgh zu erkunden. Das öffentliche Verkehrsnetz ist bestens ausgebaut und wir hätten zwei Buslinien vor unserem Hotel zur Auswahl. Nahmen aber den Fußweg, da es bis zum Centrum nur 30 Minuten waren. Unser erster Weg führte zum Edinburgh Castle, eine beeindruckende Festung, oberhalb der Stadt. Auf dem Vorplatz, war man damit beschäftigt riesige Tribünen ab zu bauen, denn hier waren im August „Die Royal Edinburgh Military Tattoo“ Dieses findet jedes Jahr auf der Schloßpromenade statt und bringt Musiker und Interpreten aus allen Teilen der Welt für eine fabelhafte Darstellung der Internationalen Kultur zusammen. Im Anschluss streiften wir durch Edinburgh, der Hauptstadt Schottlands.

 

12.09. - Dienstag - 220 km (Edinburgh-Newcastle)

Die Motorräder wurden wieder bepackt und die Wetterprognose sagte schönes Wetter voraus. Heute mussten wir um 15.00 Uhr an der Fähre sein, denn dann begann der Check Inn, wir nahmen nicht die schnellste Strecke, sonder die kürzeste. Mike kannte diese Strecke schon, da er ja einen Tag später kam und uns auf dem kürzesten Weg nach Fort Williams folgte. Nach knappen 90 km kamen wir in den Ort Coldstream. Am Ortsausgang kreuzten wir den kleinen Fluss „Tweed“ und somit auch die Grenze von Schottland und England. Als wir am Fährterminal in Newcastle ankamen, hatten wir noch reichlich Zeit. Also noch einmal kehrt gemacht und rund 1000 Meter zurück. Hier war noch ein Qutlet Center, wo wir unsere letzten englischen Pfund los wurden. Danach ging es an Bord und keiner brauchte zurück bleiben. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, die Motorräder gut zu befestigen, da mit Wind gerechnet wird. Den Abend verbrachten wir in der Bar, wo auch noch ein kleines Showprogramm geboten wurde.

 

13.09.- Mittwoch – 420 km (Ijmuiden-Oyten)

Die Nacht auf dem Schiff war relativ ruhig. Um 08.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Frühstücken, denn um 09.30 Uhr sollten wir in Ijmuiden einlaufen. Als wir nach dem Frühstück uns auf den Weg zur Kabine machen wollten, kam die Durchsage, das die vorausichtliche Ankunftzeit 15.00 Uhr sein wird. Da haben wir nicht schlecht gestaunt und uns auf dem Monitor unsere Schiffsposition erst einmal angeschaut. Puh, wir waren ja noch immer vor der englischen Küste. Der Sturm muss ganz schön heftig gewesen sein, wenn wir auch nicht viel davon bemerkt haben. Aber die Fähre muss über Nacht sehr langsam an der Küste entlang gefahren sein und erst am morgen ihren Kurs über die Nordsee fortgesetzt haben. Also machten wir uns noch einen faulen Tag an Bord. Zur Mittagszeit gab es dann für alle noch ein kostenloses Essen, da wir ja sonst zu dieser Zeit schon von Bord gewesen wären. Als wir die Küste der Niederlande zu sehen bekamen, sahen wir auch andere Schiffe auf Reede liegen, die von den Wellen ganz schön in Bewegung gesetzt wurden. Wahrscheinlich ist unsere Fähre mit Wind über die Wellen geschoben worden und ich weiß auch nicht, ob diese Fähren Stabilisatoren haben, aber auf dem Schiff selber war das Schaukel noch gut zu ertragen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Fähre kurz vor der Einfahrt nach Backbord abdrehte und in der Bar wo wir uns aufhielten sich die Sessel von ihren Plätzen bewegten und hinter dem Tresen so einige Gläser zu Bruch gingen. Der Grund für dieses Manöver, die Fähre wurde vom Wind weg gedrückt und kam vom Kurs ab, um die Einfahrt zu passieren. Etwa eine Stunde später klappte dann der zweite Anlauf und wir konnten so gegen 16.30 Uhr die Fähre verlassen. Die Fahrt durch Ijmuiden war sehr stressig, den es ging nur stop-an-go und die Zeit lief uns davon. Damit wir noch bis 22.00 Uhr in Oyten im Hotel ankommen, machten wir nur noch Tankstopps und eine Kaffeepause. Pünktlich wie die Maurer waren wir um 22.00 Uhr vor dem Hotel.

 

14.09. - Donnerstag – 290 km ( Oyten – Rabenhorst)

Heute geht es nun wieder nach hause. So wie wir alle Tage gestartet sind, so geht es auch heute weiter. Frühstückt um 08.00 Uhr(deutsches Frühstück) und starten um 09.30 Uhr auf den Heimweg. Ute hatte uns für heute zum Mittagessen eingeladen, damit das Essen auch noch warm ist wenn wir kommen, hatten wir uns zwischen 14.00 -14.30 Uhr angemeldet. Mike verabschiedete sich schon nach dem Frühstück, denn er wollte den Urlaub noch nutzen, um seinen Bruder zu besuchen. Wir fuhren dann die Autobahn bis Hamburg Moorfleet und weiter Richtung Geesthacht. Von hier dann über die Bundesstraßen in Richtung Ratzburg, Gadebusch, Wismar und dann die B105 nach hause. Bei den Lembke`s angekommen gab es einen leckeren Erbseneintopf, bevor wir uns verabschiedeten und uns auf den Heimweg machten. Ich hoffe die Tour hat allen gefallen und es war nicht die letzte Reise, die wir gemeinsam unternommen haben.

Hans Mucha